Wie das innere Kind und unsere anderen inneren Anteile sich bemerkbar machen kommen, das ist heute das Thema…..

Gerade in diesen Tagen ist die Affenwelle im Sinne des Mayakalenders zu Ende gegangen.

In dieser Zeitqualität möchte das Spielerische und das Unbekümmerte eher mehr in den Vordergrund treten dürfen. Es geht auch um das Erinnern an unser Kind sein. Was haben wir als Kinder selber gern gemacht?

Wie spannend ist es, die Welt als Kind zu erkunden, im Spiel sich ausprobieren und das machen können, was uns gerade gefällt? Planung, Ordnung und Struktur möchten hier eher in den Hintergrund treten dürfen.

                                                                                                     

Hier entlang zur heutigen Folge:

 

 

 

Diese feinfühligen und zarten Impulse aus dem Inneren lassen uns als Erwachsene leichter daran erinnern. Ich selbst habe diesmal bewusster in dieser Zeitqualität mit gelebt. Es war eine schöne Erfahrung für mich, diesen Impulsen aus meinem Inneren bewusst Gehör, Beachtung und Raum zu schenken.  Wie oft sind wir und auch ich im Tagesgeschehen im Kopf? Wie oft sind Entscheidungen anstehend, Meinungen gefragt oder Gefühle und Gedanken anzusehen?

 

 

 

 

Die große Frage ist dann: Wer bin ich, was macht mich aus und worum geht es mir?

Eine Ansammlung von verschiedenen inneren Anteilen macht mit all ihren unterschiedlichen Bedürfnissen, Motiven und Ansichten unsere gesamte Persönlichkeit aus. 

Der fachkundige Leser wird hier leicht erkennen, das ich die Thematik der Transaktionsanalyse mitsamt dem Eltern – Ich, Erwachsenen-Ich und Kind-Ich ansprechen komme.

 

                                                                                                              Kindinnen

 

Bei Stress, Krisen, Sorgen, Krankheiten, Missbrauch oder auch Unfällen kann das innere Gleichgewicht aus seiner Balance fallen. Im Außen ist die Lebensqualität aus der Balance geraten und der Teufelskreis vom aus den Fugen geratenen Innen und Außen ist fertig. Ich selbst bin hier ein Beispiel: mit dem Dreifachbruch des Sprunggelenkes sind Anteile in mir traumatisiert gewesen und haben sich abgespalten mit all seinen Gefühlen und Gedanken. Kommen nun noch verlorene Anteile aus z. Bsp. früheren Leben dazu, sind auf der zellulären Ebene abgespeicherte Informationen am wirken die uns in bisweilen recht unerklärliche Verhaltensweisen hineinbringen. Eines ist diesen abgespaltenen und verlorenen Anteilen gemeinsam: sie wirken aus Ihrer Verbannung und lassen einen leiden. Dies kann auf den Ebenen Körper, Geist und Seele geschehen. Das tut es solange, bis wir dem auf die Spur kommen, es ansehen und mit verschiedenen Methoden in seine Integration bringen.

 

Hier einmal ein paar Beispiele, wie das im Außen Geschehene einen inneren Zusammenhang bekommt:

 

  • Im Außen mit Aufschieberitis  kämpfen –  die gute innere Absicht dahinter  ist: „Wir rebellieren gegen Vorschriften und Autoritäten“
  • erlebte Impotenz – „Ich mach mal einen Warnstreik“
  • sich im Perfektionismus bewegen – „Du darfst nie einen Fehler machen“
  • Jammern auf höchstem Niveau – „Wir sind unzufrieden wollen aber nichts ändern“
  • On-off-Beziehung führen – „Ich habe Angst vor Nähe und Verlassenwerden“
  • Arroganz an den Tag legen – „An der Spitze stehen ist mir immer noch zu weit hinten“
  • Burnout  erleben– „Ohne Notabschaltung macht der/die immer so weiter“

 

Wir vergessen zu schnell, das jeder innere Anteil seine eigene Art hat sich mitzuteilen und uns fühlen zu lassen.

Am deutlichsten können wir unsere eigenen inneren Anteile in Situationen wahrnehmen, in denen wir zweifeln, zögern, zwiespältig sind oder erst lange nachspüren müssen, um zu einer Entscheidung oder Lösung zu gelangen. Hier kommt nun die berechtigte Frage nach einem Regisseur. Jemanden, der für Ruhe sorgt im bisweilen auftretendem Gefühlschaos. Diesen Regisseur gibt es auch. Die Antwort ergibt sich, wenn wir uns bewusst machen, das es das innere Team gibt ( Ego States ). Manche sagen auch das „Oberhaupt“ oder der „ Leiter des Schauspiels“, der „übergeordnete Ratgeber“  oder auch das „Höhere Selbst“. 

Auf alle Fälle ist es etwas, was überordnet unterwegs ist. Man kann auch hergehen und Führungsqualitäten zusprechen kommen. Was braucht es an Führungsqualitäten?

Vertrauen, Perspektive, Achtsamkeit/Mitgefühl, Akzeptanz, Weitsicht und vernetztes Denken sind so die Worte, die mir dazu einfallen. Meine Leser finden vielleicht noch weitere passende Beschreibungen dazu.

Wie erleben wir uns eigentlich, wenn wir mit uns selbst unterwegs sind? Sind wir da irgendwie besser in unserem eigenen Flow, sind wir präsenter als sonst und handeln angemessener und authentischer? Spannende Fragen!

Und wie ist es, wenn nur ein Teil von uns im Regiestuhl sitzt? Fühlt sich das dann noch genauso präsent und authentisch an und alles ist im Flow? Es wird eher so sein, das man das Gefühl hat, da sitzt eben nur ein Teil von mir im Regiestuhl. Hier kommen wir dann zu der Frage wie das innere Team zusammen arbeiten kann? Das innere Team lässt uns den Alltag bewältigen, das Leben gestalten und genießen. Wie in menschlichen Teams auch, kann es auch hier zu inneren Konflikten kommen unter den Anteilen. Ein gesunder Anteil hat Interesse daran, das abgespaltene und verlorene Anteile wieder zurück integriert werden können. Wir empfinden es dann als das berühmte „ Irgendetwas in mir“ ist am werkeln. Dieser Anteil ist durch die Verbannung ins Unterbewußtsein nicht bewusst steuerbar und agiert quasi aus seiner Verbannung heraus. Also aus dem Untergrund. So störend wir das vielleicht empfinden mögen, so dankbar sollten wir diesen „Störenfrieden“ sein. Mit all der aufgewendeten Kraft bringen sie uns früher oder später zum ansehen und dem heilsamen integrieren.

 

 

Wie kann ich nun mit meinem inneren Team zusammenarbeiten? Das ist eine berechtigte Frage.

Meine Ausbilderin vom Mentalchoach hat uns diesen hilfreichen Merker mit auf den Weg gegeben: Denkt immer daran, wer ist der Chef im Hause – also im Innen?

Wir selbst sind es! Wir selbst sind Chef/Chefin und Regisseur in unserem persönlichen Drehbuch des Lebens.

 

Wenn wir an einen Punkt kommen und bemerken, dass sich Unentschlossenheit oder ein gefühltes Hindernis sich vor uns auftut, können wir uns zunächst davon innerlich distanzieren und uns im nächsten Schritt das Wie, Warum und Wozu überlegen.

Es macht einen enormen Unterschied, ob wir sagen: „Ich habe Angst.“ oder „Ein Teil von mir hat Angst.“

 

Distanzieren kann sein von einem Gedanken, einem Gefühl, einem Impuls oder einer Einstellung. Bei der Zusammenarbeit mit diesen unseren inneren Anteilen hat sich dieses erste Vorgehen bewährt:

 

  1. Identifiziere jedes einzelne Mitglied Deines inneren Teams,  welches sich in der Situation gerade meldet.
  2. Trete in einen inneren Dialog mit den Teilen und finde heraus, welche gute Absicht jeder Teil mit seinem Beitrag verfolgt.
  3. Gehe in Kontakt mit Deinem SELBST.
    Dazu hilft oft eine Veränderung der Sitzhaltung oder laufe ein paar Schritte, oder atme ein paar Mal tief. Alles, was dabei hilft, sich von den Teilen zu lösen, ist gut und hilfreich.
  4. Anerkenne die Beiträge und erhaltenen Antworten der Teile und deren gute Absichten.
  5. Treffe Deine Entscheidung auf der Basis der vernommenen Informationen.

 

Ein hilfreicher Hinweis meiner Trainerin: Es braucht seine Zeit, bis das Rad sich anfängt zu drehen. Und so erlebte ich es in meiner eigenen Arbeit mit den Anteilen auch. Bei einem für einen persönlich wichtigen Entscheidungen, bei denen man endlos in der Schlaufe zu drehen droht, sind solche oben genannten Schritte bzw. Teilschritte recht sinnvoll.

Für die tägliche Essensauswahl in der Kantine wahrscheinlich eher ungeeignet, aber auch hier lasse ich mich gern mit Erlebnissen meiner Leser eines Besseren belehren.

Um in der Arbeit mit den Anteilen voran zu kommen, kann es erforderlich sein, verschiedene Tools, Werkzeuge oder Methoden in den Einsatz zu bringen. Einzelfallbezogen kann es recht schnell in der Arbeit voran gehen oder auch etwas andauern, da sich vielleicht noch nebenher mitlaufende Thematiken zeigen.

 

Passend zur Thematik verlinke ich auf ältere Blogbeiträge von mir:

 

https://heike-schumann-mainz.de/liebe-und-nichtliebe-teil-3#more-572

 

https://heike-schumann-mainz.de/fluss-des-lebens-und-durchblicke-teil-2#more-561

 

https://heike-schumann-mainz.de/innere-diamanten-und-das-leben-teil-1#more-555

 

 

Ein Denkanstupser zum Abschluss des heutigen Blogbeitrages lass ich Euch da:

 

 

Wir bringen jeden Tag unser Haar in Ordnung, warum nicht unser Herz?

 

 

( Bildquellen: Pixabay und Pinterest )