Den Weg der positiven Änderung gehen...

Weihnachtsgeschichte

 

Die kommenden Tage laden uns alle ein zum innehalten. Gleich einem Schweigen. Zu lauschen und in sich zu gehen. Wer die Ruhe vermag auszuhalten, kann die Wunder sehen, die der Geist der Weihnacht den Menschen schenkt, auch wenn so mancher anders denkt…. ( Autor unbekannt )

Ich wünsche eine besinnliche Weihnacht, ein zufriedenes nachdenken über Vergangenes, den Glauben an das Morgen, Hoffnung für die Zukunft und einen guten Start in das neue Jahr. Ich komme DANKE sagen für das mir entgegen gebrachte Vertrauen.

Viel Lesevergnügen bei der Weihnachtsgeschichte.

Gesehen und für gut befunden im Internet.

 

Der Wegweiser

Weihnachtsmärchen von Sophie Reinheimer ( 1874 bis 1935 )

Da, wo die Landstraße mit noch einer anderen Landstraße zusammentraf, gerade an der Ecke auf der Wiese, stand ein Wegweiser. Es streckte seinen beiden hölzernen Arme aus, der eine zeigte auf die eine, der andere auf die andere Landstraße, und auf jedem der beiden Arme stand geschrieben, wohin die Landstraße führte und wie weit der Weg bis dahin noch sei.


Nach Finkenbach 3 km
Nach Walddorf 5 km


Es war gut, dass der Wegweiser da stand. Denn wer hätte den Leuten, die auf der Landstraße daherkamen und nicht wussten, ob sie gerade oder nach rechts gehen mussten, den Weg zeigen sollen?


Um den Wegweiser herum, auf der Wiese, standen die allerschönsten Blumen. Im Frühling Himmelsschlüsselchen, im Sommer Vergissmeinnicht, Butterblumen und weiße Margareten. Durch die Wiese floss ein kleiner Bach, über den Blumen flatterten gelbe, braune, und blaue Schmetterlinge, und die kamen auch zu dem Wegweiser zu Besuch und setzten sich auf seine Arme. Aber denen allen brauchte der Wegweiser den Weg nicht zu zeigen; sie wussten ihn schon von ganz alleine. Auch den Vögelchen nicht, die ihn besuchten.


„Tschip tschip – was stehen Sie eigentlich hier immerzu wie ein Storch auf einem Bein, mit ausgebreiteten Flügeln?“ fragte ihn einmal ein frecher Spatz. „Haben Sie kein Nest und keine Jungen, die Sie füttern müssen?“

„Ich zeige den Menschen den richtigen Weg“, sagte der Wegweiser.
„Tschip tschip tschip – richtigen Weg zeigen! Müssen die Menschen dumm sein! Ich finde ihn immer“, sagte der Spatz.

Der Wegweiser antwortete nichts. Er dachte sich sein Teil. Er unterhielt sich lieber mit den Sonnenstrahlen, mit dem Mond und den glitzernden Sternlein, die des Abends über ihm standen. Ja – der Mond und die Sterne, das waren seine ganz besonderen Freunde. Still standen sie wie er und zeigten auch den Leuten den richtigen Weg. Und der Mondschein, der warf ihm einen silbernen Mantel um, sagte ihm, nun sähe er aus wie ein Märchenprinz, und erzählte ihm Geschichten von seinen Reisen. „Ja – ohne den Mondschein stünde ich doch hier recht einsam“, dachte der Wegweiser. Aber er hielt tapfer aus.

Manchmal taten ihm seine Arme ein bisschen weh von dem ewigen Steifhalten.

Aber:


Nach Finkenbach 3 km
Nach Walddorf 5 km


Tag für Tag sagte er es den Leuten, die vor ihm stehen blieben und ihn nach dem Wege fragten. Tag für Tag stand er in der glühendsten Hitze, beim schlimmsten Regenwetter und wenn es so kalt war, dass von den Menschen aus den Tüchern und Kapuzen kaum die Nasenspitzen herausguckten. Manchmal rüttelten und schüttelten die Herbst – und Winterstürme an ihm. Sie packten ihn mit aller Gewalt und wollten ihn durchaus auf die Erde werfen. Aber fest blieb der Wegweiser auf einem Bein in der Erde stehen. „Nein – ich darf nicht umfallen – ich muss stehen bleiben und den Menschen den richtigen Weg zeigen. Das ist meine Arbeit auf dieser Welt“, sagte er.


Eines Morgens tanzten weiße Schneeflocken um ihn herum. Die woben – ganz heimlich und leise – aus tausend winzigen Glitzersternchen ein Krönlein und setzten es dem Wegweiser auf. Niemand auf der Erde merkte, dass es eine Krone war. Aber der Mond und die Sterne – die wussten es.

 

4 Kommentare

  1. Sylvia

    Liebe Heike ,
    Herzlichen Dank ??für diese schöne Geschichte,
    wir wünschen euch ein frohes Weihnachtsfest ?? und
    uns allen für die kommende Zeit viele Tolle Begegnungen, Gespräche
    Schön, das wir uns begegnen durften
    Lg Sylvia

  2. Angelika Thoma

    Hallo Frau Schumann

    Wunderschön zu lesen …auch achtsam mit allem umzugehen… sehr schön wunder….bare Zeit für Sie und Familie

    • Heike Schumann

      vielen lieben Dank Frau Thoma. Eine gute Zeit für Sie und Ihre Lieben. Wir hören uns dann spätestens im Januar 2020.

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